Es ist Hochsommer, die Sonne gibt ihr bestes - da ist die Mittagszeit genau richtig, um Pflanzen zu ernten, die ätherische Öle enthalten.
Die ätherischen Öle schützen die Pflanze vor der Mittagsglut, sind gerade um diese Zeit "am Arbeiten", um Verbrennungen vorzubeugen. Ansonsten helfen sie auch, die Pflanze vor Fraßfeinden zu schützen -schmeckt wohl nicht gut-, aber sie locken auch Insekten an, um die Bestäubung anzukurbeln.
Heute war Ernte angesagt: Salbei, Melisse, Pfefferminze.
Der Salbei soll heute besonders erwähnt werden:
Meine drei unterschiedlichen Salbeipflanzen mickerten im Kräuterbeet so vor sich hin. In Nachbarsgärten sah ich neidvoll auf große, kräftige Pflanzen. Zum Glück entschied ich mich, den Salbei im Frühjahr umzupflanzen. Nun steht er in fettem Marschboden, allerdings hat sich seine Nachbarschaft ziemlich breit gemacht, doch trotz alledem entwickelten sich die Pflanzen ganz wunderbar.
Ich schnitt die Pflanzen in etwa 10 cm Höhe ab. Nun können sie weiterwachsen und buschig werden.
Da der Salbei auch Gerbstoffe enthält wirkt er gegen Viren, Bakterien und auch Pilze. Bei Halsschmerzen ist ein Salbeitee wohltuend und lindert die Schmerzen. Bei Zahnfleischentzündungen ist das Gurgeln mit Salbeitee angesagt. Bei trockenem Husten sollte man den Salbei allerdings nichts einsetzen. Da sind eher schleimstoffhaltige Pflanzen wie Eibischwurzel oder Malvenblüte sowie Spitzwegerich angesagt.
Ein Sträußchen Salbei in den Wäscheschrank gelegt hält Motten fern und sorgt für "frische Luft"
Auch in anderen Kulturen ist der Salbei ein beliebtes Heilmittel. Die Römer nannten ihn "herba sacra", das heilige Kraut.
Da das ätherische Öl einen hohen Ketonanteil enthält, gehört es in die Hand eines erfahrenen Therapeuten.
Nicht zuletzt in der Küche ist der Salbei eine beliebte Zutat. In der Pfanne -ohne Fett- kurz angeröstet eine Leckerei, die ihresgleichen sucht.
Die abgezupften Salbeiblätter liegen mittlerweile in meinem Dörrgerät und warten auf ihren Einsatz in der Winterzeit.