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Kräuterreise Russland Teil VI

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Frauenkloster Schamordino

Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir waren nur einen ganzen Tag in Tarussa - und es gab so viel zu berichten. Vielleicht liegt es an der unvorstellbaren Größe des Landes, dass einem die Entfernungen weiter, das Erlebte vielfältiger vorkam als in unserem klitzekleinen Deutschland.

Das nächste Reiseziel war das Frauenkloster Schamordino. Die Fahrt mit dem Kleinbus dauerte etwa 2 Stunden. Wir fuhren überland, weite Strecken mit kleinen Dörfern, Holzhäuschen in die Jahre gekommen oder bunt gestrichen. Unterwegs sind mir "Plantagen" mit dem so gefürchteten Riesen-Bärenklau aufgefallen. Die Pflanzen waren bereits verdörrt und vertrocknet.

Beim Eingang des Klosters saß Sergej, den wir später kennen lernten. Er lächelte uns freundlich zu, gab sich als "Security-Mann" aus der darauf achtete, dass die Sonntags-KlosterbesucherInnen schicklich gekleidet waren. Eines Tages klopfte er an unsere Zimmertür. Da er im gleichen Haus übernachtete, fragte er schüchtern, woher wir kämen und outete sich als Fußballfan eines deutschen Fußballvereines.

Frauenkloster Schamordino

Nun erst einmal ein paar Gebäude. Das Kloster fällt durch seine besondere Architektur auf. Rotklinker -wie hier in meiner Heimat- mit besonders gemauerten Rundungen. In Moskau hat der gleiche Architekt ein Museum erbaut -  Zum Baustil kann ich leider nichts Sinnvolles beitragen, da ich da ein absoluter Laie bin.
 Noch einmal das Klostergebäude

Das Haus der Äbtissin - wir hatten die Ehre, am letzten Abend ihre Gäste sein zu dürfen. Uns zu ehren tröpfelte sie Rosenattar und Sandelholz in die Duftlampe. Zum Schluss wurden wir reich beschenkt mit klostereigenem Honig und diversen anderen Dingen.


Auch ein Krankenhaus gehört zu dem Kloster, im gleichen Stil wie auch das Kloster selbst. Nebenan steht ein gleiches Gebäude, welches als Altersheim dient.


Kirchgang. In einer kleinen Kirche wurde zum Gebet geläutet, täglich um 19.00 Uhr.


Nach dem Kirchgang - vorn die Bewohnerinnen des Klosters, dahinter Frauen, die dort arbeiten, als Wäscherinnen, Gärtnerinnen oder als Küchenhilfen. Einige übernachteten  in unserem Gebäude. Sie erzählten von ihrem Leben dort im Kloster und von ihrem Leben mit Haus und Garten und fragten nach unserem Leben in Deutschland und ob es schön in Deutschland sei.




So sieht eine deutsche Reisegruppe aus in "Klosterkleidung" - Mit der Zeit gewöhnten wir uns an den Schlabberlook - um unsere Frisur brauchten wir uns keine Gedanken zu machen. Conny verfügte über die Fertigkeit, die Tücher kunstvoll um die Köpfe zu schlingen. Da wir einige Tage hinter Klostermauern verbrachten, fielen wir doch auf.


Und hier von vorn in aller Schönheit.
 

Bald gehts weiter. Ich werde über unsere Klostererlebnisse berichten, von Ziege, Pferd, Kühen, heiligem Brunnen und Werkeln im Heilpflanzengarten.


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